Luthando – der erste Ukuthanda-Stipendiat

Luthando Jijajika ist 22, freundlich, höflich und sehr clever. Er liebt Musik und Fußball. Seine Eltern sind noch in seiner Grundschulzeit gestorben – er wohnte als bei seiner Tante und deren Kindern im Armenviertel von Soweto bei Johannesburg und musste jahrelang auf dem Boden schlafen und lernen, weil in der Hütte einfach nicht mehr Platz war. Seit 2016 geht er auf ein privates Internat – nur Privatschulen können im Entwicklungsland Südafrika eine gute Bildung bieten. Und eine gute Bildung ist das einzige Mittel, um der Armut irgendwann zu entkommen.

Luthando gibt deswegen sein Bestes und möchte irgendwann als Geschäftsmann anderen armen Kindern das ermöglichen, was er dank der Spenden aus Deutschland bekommen hat: eine Chance auf ein erfolgreiches Leben.

Die Spenden von Ukuthanda e.V. gehen am Jahresende an seine Schule. Luthando hat eine Art Konto dort, von dem das monatliche Schulgeld abgeht und wovon auch alle Extrakosten wie Bücher, Lernmittel und Verwaltungsgebühren bezahlt werden sowie die wöchentliche Heimfahrt vom Internat nach Soweto. Da Luthando noch wächst, benötigt er immer mal wieder eine neue Schuluniform. Diese bekommt er über den Second-Hand Shop der Schule.


Natürlich möchte er, wie jeder andere Teenager in seinem Alter auch, am Wochenende ab und zu Ausflüge mit seinen Freunden unternehmen. Das Taschengeld dafür wird ihm nach Absprache mit den Vertrauenslehrern seiner Schule ebenfalls aus dem Konto ausbezahlt. Alle diese Kosten könnte Luthandos Tante, die sein gesetzlicher Vormund ist, nicht aufbringen.

Luthando ist in regelmäßigem Kontakt mit Ukuthanda e.V. Er berichtet von seinem Schulalltag, den Freuden und Sorgen damit und seinen Plänen für die Zukunft. Einen Zugang zum WLAN hat er lediglich an der Schule – um ihn auch am Wochenende erreichen zu können oder im Notfall auch von ihm erreicht zu werden, benötigt er Datenvolumen, das ebenfalls aus dem Taschengeld gedeckt wird.

Wir begleiten Luthando seit sechs Jahren und sind immer wieder erstaunt, wie ernst er seine Schulbildung nimmt, wie zielstrebig er sich notenmäßig an die Spitze seiner Klasse kämpft und wie gelassen er mit seiner schwierigen familiären Situation umgeht.